Digitale Dörfer – Zukunftsmodelle für ländliche Räume

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Als die „Digitalen Dörfer“ im Jahr 2015 starteten, war noch nicht abzusehen, dass sich daraus ein bundesweites Leuchtturmprojekt entwickeln würde. Mit dem Ziel, die Herausforderungen des heutigen Lebens in ländlichen Regionen in Bezug auf die Digitalisierung zu untersuchen, entwickelten die Projektpartner  gemeinsam mit den Verbandsgemeinden Betzdorf-Gebhardshain, Eisenberg und Göllheim als Modellkommunen digitale Lösungen, die heute weit über Rheinland-Pfalz hinaus genutzt werden. So hat die Kommunikations-App DorfFunk mittlerweile mehr als 80.000 Nutzer:innen und smarte Dienste wie DorfNews, BestellBar oder LösBar sind vielfach im Einsatz.

Der Digitaltag 2021 bietet einen passenden Rahmen, um auf die vergangene Projektlaufzeit zurückzublicken und die Zukunftsperspektiven der Digitalen Dörfer zu diskutieren. So werden im ersten Teil der Veranstaltung Vertreter:innen aus Wissenschaft und Politik sowie Akteure:innen des Projekts berichten und einen Ausblick auf zukünftige Vorhaben geben. Im zweiten, interaktiven Teil erhalten Teilnehmer:innen die Möglichkeit, sich an verschiedenen Workshops zu beteiligen, in denen Möglichkeiten zum Einsatz und zur Weiterentwicklung der Digitale-Dörfer-Lösungen aufgezeigt und diskutiert werden. Die parallelen Workshops werden in zwei Durchgängen angeboten, sodass Teilnehmende die Option haben, zwei verschiedene Workshops zu besuchen.

Wann: 18. Juni 2021
Uhrzeit: 14:00 – 17:00 Uhr

Programm

14.00 Uhr – Offizieller Teil

  • Videobotschaft der Landesregierung, Staatssekretärin im Ministerium des Innern und für Sport Nicole Steingaß
  • Die Digitalen Dörfer – Vorreiter der Digitalisierung ländlicher Räume, Prof. Dr. Peter Liggesmeyer
  • Grußwort der Digitale-Dörfer-Modellkommunen, Betzdorf-Gebhardshain, Eisenberg & Göllheim
  • Rückblick auf sechs Jahre Digitale Dörfer, Steffen Hess & Matthias Berg
  • Zukunftsperspektiven, Netzwerk Digitale Dörfer Rheinland-Pfalz & Isabelle Weykmans, Ministerin für Kultur und Sport, Beschäftigung und Medien der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien

15.00 Uhr – Pause

15.15 Uhr – Workshops Durchgang 1

16.00 Uhr – Pause

16.15 Uhr – Workshops Durchgang 2

17.00 Uhr – Ende

Workshops

Session 1: Einfach selbst voran gehen: „Digitale Dörfer als Erfolgsmodell für nachhaltige Digitalisierungsprozesse in Landkreisen und Kommunen“

Beim Start des Pilotprojektes „Smart Country Side“ 2016 wusste niemand, dass 26 digitale Dörfer aus 2 Landkreisen, die drei Jahre lang mit ihren Dorfgemeinschaften bedarfsgerecht digitale Lösungen erproben wollten, zur Blaupause für ganz Deutschland werden würden. Weitere erfolgreiche Digitalprojekte mit engagierter Bürgerbeteiligung folgten, so dass aus dem kreativen Projektgarten ein gemeinsam getragener strategischer Digitalisierungsprozess von Dörfern, Kommunen und Kreis entstand, der Modellcharakter auch für andere ländliche Regionen hat. Allein in Ostwestfalen-Lippe gibt es inzwischen 100 digitale Dörfer. Am Bespiel des Kreises Höxter und den Praxiserfahrungen projektbeteiligter Bürger*innen präsentieren wir kurz die Meilensteine und Erfolgsfaktoren dieses Vorgehens, das die digitale Teilhabe aller Menschen ermöglicht und freuen uns dann auf einen regen Austausch mit den Teilnehmenden.

ModeratorInnen:

  • Martina Voss
  • Martina Werdehausen
  • Ansgar Potthast
  • Heidrun Wuttke
  • Andreas Knoblauch-Flach

Session 2: Von bremke.digital zu gleichen.digital

gleichen.digital ist die Weiterführung des Modellprojekts bremke.digital. In einem Co-Creation Prozess haben ehrenamtliche Akteur*innen zusammen mit den Projektpartnern Haus kirchlicher Dienste und Stiftung Digitale Chancen und dem Kooperationspartner Digitale Dörfer von Fraunhofer IESE zusammengearbeitet. Auf der Grundlage einer Bedarfsanalyse wurde die Plattform der Digitalen Dörfer angepasst an die Erfordernisse der Gemeinde weiterentwickelt. Mit der DorfFunk-App, den DorfPages und dem im Projekt neu entwickelter digitaler Schaukasten konnte zunächst in Bremke und inzwischen in der Gemeinde Gleichen mit allen 16 Dörfern die Digitalisierung voran gebracht werden. Individuell gestaltete Lösungen tragen dazu bei, den Zusammenhalt der Gemeinschaft analog und digital zu fördern. So können sich die Menschen in der Gemeinde – in Vereinen, Kirchengemeinden und der Verwaltung – schon jetzt und auch in Zukunft noch besser vernetzen, zusammenarbeiten und das gemeinsame Schaffen über die Webseite darstellen.

Moderatorinnen:

  • Nenja Wolbers
  • Carola Croll

Session 3: Blick hinter die Kulissen des Netzwerks der Digitalen Dörfer RLP 

In dieser Workshop Session geht es um einen Blick hinter die Kulissen des neu gegründeten Netzwerks. Wie ist das Netzwerk angelaufen und was steht auf der Agenda für die Zukunft? Gemeinsam mit Ihnen wollen wir die relevanten Themen diskutieren und versuchen 100 Gründe als Plädoyer für die Digitalisierung zu finden. Ganz im Sinne unseres Netzwerkmottos „give and get“.

Moderatorinnen:

  • Sarah Brühl
  • Julia Maurer
  • Marie-Luise Selzer
  • Dana Fabienne Wolf

Session 4: Mühlenkreis 2.0 – Vom Modellprojekt zur kreisweiten Nutzung der Digitale Dörfer Plattform

Die digitale Kommunikationsplattform – Kombination aus DorfPages und App DorfFunk – bietet für den Mühlenkreis Minden-Lübbecke neue Chancen, um Ortschaften lebenswerter zu gestalten und gemeinsam eine zukunftsfähige „smarte Versorgung“ voran zu bringen. Mit 11 Modelldörfern wurden die neuen Formen der Kommunikation, Information und Vernetzung getestet, mittlerweile sind 32 DorfPages in Arbeit und etwa 3.500 Menschen im Kreis nutzen die App. Welche Funktion(en) „Kümmerer“ im Dorf zur Etablierung der Plattform übernehmen, wie wichtig es ist beteiligte Ehrenamtliche über Schulungen weiter zu qualifizieren und wie es gelingen kann das Angebot (ohne Förderung) kreisweit auszurollen, soll im Workshop vorgestellt und diskutiert werden.

Moderator:

  • Herr Riemenschneider

Session 5: Digitale Dörfer in Ostbelgien

Ostbelgien ist das kleinste belgische Bundesland ausgestattet mit einer großen Autonomie und weitreichenden Selbstverwaltungskompetenzen. Diese resolut europäische Grenzregion befindet sich gerade in einer digitalen Transformationsphase. Neben dem flächendeckenden Glasfaserausbau, der in Eigenregie vorgenommen wird, ist die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens als überwiegend ländliche Grenzregion an niederschwelligen digitalen Vernetzungslösungen interessiert. So sind wir auf die Digitalen Dörfer aufmerksam geworden und wollen zunächst mit zwei Modellgemeinden in unmittelbarer Nähe zu unseren deutschen Nachbarn starten. Wir erhoffen uns eine digitale Abbildung unserer zahlreichen Vereins- und Dorfaktivitäten, eine Verbesserung der innergemeindlichen Vernetzung und einen offenen, digitalen Kommunikationskanal zwischen Verwaltung und Bürger*innen.

Moderatorin:

  • Vasiliki Kokkota

Die Anmeldung ist geschlossen.

Bei Fragen können Sie sich an info@digitale-doerfer.de wenden.